Vom Burnout zur Leukämie – Walter nach 20 Jahren überlebter CML (Gespräch) · Folge 27

Shownotes

Was passiert, wenn der Körper die Notbremse zieht? Walter war beruflich stark eingespannt, als er merkt, dass es so nicht mehr weitergehen kann – kurz darauf folgt die Diagnose: chronisch-myeloische Leukämie (CML). Damals eine Erkrankung mit düsterer Prognose, heute ein Beispiel für medizinischen Fortschritt.

Im Gespräch erzählt Walter von den ersten Jahren mit der Krankheit, von Hoffnung, Überforderung und der Frage, wie man nach so einer Diagnose weitermacht. Es geht um Stammzellspende, mentale Strategien und um das, was im Leben wirklich zählt.

Aufgezeichnet im Mai 2024.

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Sound Design: Happy House Media, Asta Krejci-Sebesta, Tatjana Lukáš; Musik/Signation: BalloonPlanet – Cool My Bass; Titelsprecher: Stephan Andrejs; Cover: Studio Mana, Romana Reisenberger; Foto: Franzi Kreis

Gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Realisiert in redaktioneller Unabhängigkeit.

Die Inhalte dieses Podcasts ersetzen keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Sie geben persönliche Erfahrungen von Betroffenen wieder und sollen zum Nachdenken anregen, Orientierung bieten und Gespräche ermöglichen. Kläre gesundheitliche Fragen immer mit deinem ärztlichen Team.

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00:00:00: Ich habe einfach nicht abschalten können.

00:00:01: Ich bin nach Hause gekommen, war immer noch im Büro.

00:00:04: Ich habe mit meiner Frau keine Gespräche mehr geführt.

00:00:06: Die haben mir einfach in mich zurückgezogen.

00:00:08: Ich habe mein Direktor vorgesetzt und habe mir ein Gespräch geführt.

00:00:10: Ich schaffte das nicht, ich brauch Verstärkung.

00:00:12: Der hat das einfach ignoriert.

00:00:14: Nach längeren Untersuchungen dann die Diagnose einer chronisch-möologischen Leukämie.

00:00:20: Aus damaliger Sicht bedeutet das Lebenserwartung von ungefähr fünf Jahren.

00:00:25: Ich glaube für meine Familie war es noch härter wie für mich.

00:00:28: Ich kann nur sagen, dass ich großes Glück gehabt habe.

00:00:30: Es ist ein halbes Jahr vor meiner Erkrankung ein neues Medikament in Europa zugelassen worden.

00:00:35: Und dann mit dieser Diagnose habe ich dann nach kurzer Zeit gesagt, eigentlich bin ich das Wichtigste.

00:00:41: Ich habe einen Tag Urlaub genommen und bin auf die Irakse oder Schneeberg gefahren.

00:00:45: Und dann habe ich auch den Kopf frei bekommen und habe gemerkt, dass es mir und meinem Körper gut tut.

00:00:50: Deshalb bin ich nicht einer, der jetzt sagt, okay, niemand soll wissen, dass ich erkrankt bin.

00:00:55: Und ansonsten war da ganz offen, dass jeden gesagt, der mich auch in der Nacht gefragt hat.

00:01:00: Dann haben wir viele Kollegen und Freunde gefragt, können wir was tun für dich?

00:01:03: Ich habe gesagt, ich könnte ein Registrierer Stammzellenspender.

00:01:07: Ich sage immer, mit vier Stunden ruhig liegen, kann man einem Menschenleben retten.

00:01:25: Was tut man mit Krebs?

00:01:27: Was hilft, was hilft nicht?

00:01:28: Und wie könnte es besser sein?

00:01:30: Darum geht es in diesem Podcast.

00:01:32: Herzlichen Dank an Roland.

00:01:34: Er hat mir eine Spende für die Arbeit am Podcast überwiesen.

00:01:37: Das hilft sehr und ich freue mich wirklich über jede Unterstützung.

00:01:41: Danke Roland.

00:01:43: Manchmal merkt man erst im Nachhinein, wie knapp man an einer Grenze vorbeigeschrampt ist.

00:01:50: Ein paar Jahre nach meiner beruflichen Sinnkrise hat mir meine Hausarztin gesagt, als ich ihr erzählt habt, was da so ablief und wie ich dann auch noch Krebs bekam, dass ich damals wohl knapp an einem Burnout vorbeigeschlittert bin.

00:02:04: Rückblickend bin ich froh, dass ich damals wenigstens die Möglichkeit hatte, meinen Job zu beenden, ohne sofort wieder in den nächsten hineinzuspringen.

00:02:12: Ich hatte keine finanziellen Verpflichtungen, kein Haus, kein Kredit, keine Familie zu versorgen, nur den dringenden Wunsch die Last eines nicht erfüllenden Jobs loszuwerden, wieder Sinn im Leben zu spüren.

00:02:25: Mein heutiger Gast hatte diese Freiheit nicht.

00:02:29: Walter war beruflich sehr eingespannt, als sein Körper die Notbremse zog.

00:02:33: Es folgte ein Zusammenbruch und kurz darauf die Diagnose chronisch myoloische Leukämie.

00:02:39: Das war vor rund zwanzig Jahren zu einer Zeit, in der die Prognose noch düster war.

00:02:45: Dann kam aber ein neues Medikament, das die Grenzen Neuzog.

00:02:49: Ich spreche mit Walter über die ersten Jahre nach der Diagnose über Hoffnung und Überforderung.

00:02:55: Er erzählt, wie ihm diese Erfahrung nicht nur gesundheitlich, sondern auch menschlich verändert hat.

00:03:01: Seine Sicht auf Männlichkeit, auf Prioritäten im Leben und auf das, was wirklich zählt.

00:03:06: Außerdem geht es um Stammzellspende, um Stammzelt-Typisierung-Saktionen und darum, warum ein bisschen gesunder Egoismus manchmal gar nicht schlechtes ist.

00:03:16: Das Gespräch haben wir im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai,

00:03:21: im Mai, im Mai, im Mai, im Mai,

00:03:22: im Mai, im Mai, im

00:03:24: Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai,

00:03:26: im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im

00:03:34: Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.

00:03:49: Wie war das mit der Gesundheit bei dir?

00:03:51: Da gab es einen Einschnitt?

00:03:53: Ja, da gab es einen gewaltigen Einschnitt und zwar vor ungefähr zwanzig Jahren.

00:04:00: Mit heutigen Worten wird man es aus Bernort bezeichnen.

00:04:03: Ich war beruflich sehr gefordert und überfordert und wollte halt meine Zeichen des Körpers nicht wahrnehmen oder einfach, ja.

00:04:16: nicht akzeptieren, bis es dann halt nicht mehr ging und ich zum Arzt ging, bis er gesagt meine Frau mich zum Arzt geschickt hat und ja, nach längeren Untersuchungen dann die Diagnose einer chronisch-meeloischen Leukämie bekommen habe.

00:04:38: Und ja, aus damaliger Sicht bedeutet das, dass im Stand der Medizin damals vor zwanzig Jahren Lebenserwartung von ungefähr fünf Jahren.

00:04:50: Das heißt, ich war in der chronischen Phase, die dauert im Schnitt so drei, vier Jahre.

00:04:55: Nach der chronischen Phase kommt die akute Phase, die dauert ein bis eineinhalb Jahre.

00:05:00: Und danach kommt die Plastenkrise.

00:05:04: Und nach fünf, sechs Jahren waren halt neunzig Prozent der Patienten damals sind da zuerstorben.

00:05:12: Du hast jetzt eh schon dazu gesagt, das war vor zwanzig Jahren und wir sehen jetzt, die Lebenserwartung ist doch höher.

00:05:19: Zum Glück.

00:05:19: Zum Glück.

00:05:20: Ja, also ich kann nur sagen, dass ich großes Glück gehabt habe.

00:05:23: Es ist ein halbes Jahr vor meiner Erkrankung ein neues Medikament in Europa zugelassen worden, das genau auf diese chronisch-militärische Leukämie zugeschnitten war.

00:05:36: Das Medikament hat es in Amerika schon ein Jahr gegeben und die Erfolge waren eigentlich sehr gut.

00:05:41: Das große Problem bei diesem Medikament war, dass es nicht alle Vertragen haben und nicht auf Dauer nehmen konnten.

00:05:50: Aber das Risiko bin ich eingegangen, in Abschwache mit einem Arzt, dass wir das neue Medikament probieren.

00:05:56: Und ja, ich hatte das große Glück, dass ich es gut vertragen habe und immer noch Vertrage bzw.

00:06:02: bis vor zwei Jahren immer noch genommen habe.

00:06:05: Und in der Zwischenzeit ist die chronische Leukämie mit diesem Medikament kein dodes Hotel mehr.

00:06:16: Also ich finde es jetzt großartig, dass du das so lange nehmen hast können, weil ich kenne Geschichten von anderen Krebspatienten und Patientinnen, die halt dann immer wieder mal ein neues Medikament nehmen müssen.

00:06:28: Ja, es hat dann schon in weiterer Folge dann schon Medikamente in der zweiten und dritten Stufe gegeben, also weitere Verbesserungen.

00:06:35: Meines hat es so gut gewirkt, dass wir nicht umsteigen haben müssen.

00:06:39: Voll super.

00:06:41: Ich habe dann in den ersten drei Jahren einen Leidensgenossen kennengelernt, der so alt war, wie ich, genau die gleiche Leukämie gehabt habe und eigentlich das Medikament dann nicht vertragen hat.

00:06:55: Er hat dann müssen umsteigen auf das alte Medikant, das sind dafür auch eine sehr generelle Richtung Klima-Derapikel gegangen ist.

00:07:03: Der hat dann also die Möglichkeit in Bewegung gezogen oder gemacht, eine Stammzählentransplantation.

00:07:09: Also bei vielen Leuchemiererkrankungen ist die letzte Möglichkeit, die Krankheit zu überleben, eine Stammzählentransplantation.

00:07:19: Und der hat das, wie man es nennt, welcher hat Glück gehabt.

00:07:24: Er hat fünf passende Stammzählenspender gefunden, also wurden für ihn gefunden und hat dann diese Transplantation bekommen.

00:07:33: Aber das ist natürlich auch mit einem großen Risiko verbunden, diese Transplantation von Stammzellen und hat es aber dann leider nicht überlebt.

00:07:42: Und das möchte man dazu sagen.

00:07:44: zu mir, also ich habe drei Brüder und die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Stammzellenspender zu finden, ist einst zu fünfhunderttausend.

00:07:54: Und die größte Wahrscheinlichkeit ist im Untergeschwistern.

00:07:56: Und bei mir wurde das auch am Anfang in Erwägung gezogen und wurde auch gesucht an Stammzellenspender, ein Passenden zu finden.

00:08:04: Meine drei Brüder passen in sich zusammen, die würden passen als Spender und nur für mich haben sie nicht gepasst.

00:08:10: Dann hat mein International gesucht und da ist man auch erst nach sieben Jahren dann fündig geworden, für mich einen passenden Stammzellenspender zu finden.

00:08:19: Und für mich war das irgendwie so, ich denke mal, es gibt Milliarden von Leuten und es sind zwar nur, glaube ich, dreißig, vierzig Millionen Leute weltweit ein Registrierter Stammzellenspender, aber trotzdem bei den vierzig Millionen ist kein Passender für mich dabei gewesen zu beginnen.

00:08:34: Da haben wir doch gedacht, okay, bin doch vielleicht ein bisschen was Besonderes.

00:08:38: Und es wurde dann nach sieben Jahren einer gefunden, aber nachdem das Medikament so gut gewirkt hatte, ist die Stammzentransplantation für mich also nicht in Frage gekommen.

00:08:49: Damit es ich verstehe, das heißt, es wäre jetzt noch eine Option, falls

00:08:54: der Krips noch

00:08:55: mal

00:08:56: ist.

00:08:56: Wenn alle Medikamente nicht geholfen hätten, und das ist bei anderen Leukämieformen der Fall, dann ist die letzte Chance eine Stammzellentransplantation.

00:09:07: Das funktioniert also so, dass man der Patient kommt in Saka-Hasch, wird hier in Österreich nur in Kalmentar oder vielen Kliniken gemacht, bekommt eine massive Chemotherapie, den sein blutbildendes System wird auf Null hinuntergefahren.

00:09:22: Das heißt, er hat während dieser Zeit keinen eigenen Abwehrkräfte.

00:09:26: Das hat jeder kleine Infekt während dieser Zeit, wäre für diese Person dörtlich.

00:09:31: Und um Tag X bekommt er dann die Stammzellen eines fremden Spenders oder eines Familienangehörigen gespendet.

00:09:38: Die werden ganz normal initiiert wie eine Infusion.

00:09:44: Und die Stammzellen wandern dann vom Blut wieder ins Knochenmark und bilden dann ein komplett neues Blutsystem mit der Blutgruppe des Spenders.

00:09:53: Egal was er vorher für Blutgruppe gehabt hat, er hat nachhaltige Blutgruppe des Spenders.

00:09:58: Und mit dieser Stammzentransplantation kann an die Leukämie besiegen und geheilt werden.

00:10:04: Allerdings, wie gesagt, das hatten wir so massive Nebenwirkungen, die Chemotherapie, die Bestallungen.

00:10:09: Aber für den Leukämie-Patienten der Stammzentransplantation bekommt, ist das die letzte Chance, die Krankheit zu überlegen.

00:10:15: Und du brauchst das jetzt nicht mehr?

00:10:16: Ich brauch

00:10:16: jetzt jetzt nicht mehr, nein.

00:10:18: Also mit meinem Medikament wurde die Leukämie lange Zeit unterdrückt.

00:10:23: Und vor einigen Jahren hat man begonnen, mit Langzeittherapien, Patienten, Versuche zu starten, das Medikament abzusetzen und zu schauen, kommt die Leute mit zurück oder kommt sie nicht zurück.

00:10:35: Okay.

00:10:36: Dort in den Studien ergeben, ver-fünfzig Prozent tritt sie wieder auf.

00:10:40: Bei fünfzig Prozent bleibt sie eigentlich verschwunden.

00:10:43: Und bei denen das wieder auftritt, kann man das Medikament dann wieder einsetzen und wird wieder unterdrückt.

00:10:51: Du bist jetzt jemand, wo sie verschwunden

00:10:53: ist?

00:10:53: Ich habe vor drei Jahren begonnen, dass Medikament also abgab gesetzt.

00:10:58: Und jetzt muss er regelmäßig wieder in kurzen Intervallen zur Kontrolle.

00:11:02: Und bis jetzt keine Anzeichen wie einer Leukämie.

00:11:06: Das heißt, wenn ich noch zwei Jahre durchhalte, dann ist für mich, bin ich geheilt.

00:11:10: Gratuliere.

00:11:11: Danke.

00:11:12: Das ist schön.

00:11:13: Ja, es ist ... Glück gehabt.

00:11:17: Muss man einfach so sagen.

00:11:20: Eine kleine Korrektur und Einordnung zu dem, was weiter zu Verlauf und Prognose der CML gesagt hat, da ist nämlich ein kleiner Fehler passiert.

00:11:28: Die drei Phasen lauten erstens chronische stabile Phase, zweitens nicht die akute Phase, sondern die Akzelerationsphase und drittens die Plastenkrise.

00:11:40: Und was die Prognose anbelangt, es stimmt, dass die Überlebensraten vor der Einführung dieser Tyrosine-Kinase-Inhibitoren so werden Medikamente, wie jenes das Walter bekommen hat, genannt, dass die eben überschaubar waren, so drei bis sieben Jahre.

00:11:54: Siebzig Prozent sind in den ersten zehn Jahren verstorben.

00:11:59: Heute ist mit den Tyrosin-Kinase-Inhibitoren eine fast normale Lebenserwartung möglich und eine allogene Stammzeltransplantation kann, wie gesagt, darüber hinaus sogar zur Heilung führen.

00:12:12: Gehen wir noch einmal einen Schritt zurück oder eigentlich mehrere Schritte zurück.

00:12:18: Wie war das damals für dich, wie du die Diagnose bekommen hast?

00:12:23: Das muss ja ziemlich niederschmettern gewesen sein, wenn du gehört hast, neuer Lebenserwartung von fünf.

00:12:29: Ja, ich weiß nicht.

00:12:32: Ich glaube für meine Familie war es noch härter wie für mich.

00:12:37: Ich habe mir gedacht, das kann es noch nicht gewesen sein.

00:12:42: Da muss noch was kommen und habe die Krankheit nicht so an mich herangelassen.

00:12:49: Sie ist da.

00:12:50: Ich habe mich nicht gefragt, warum gerade ich.

00:12:52: Ich habe gewusst, warum, weil ich einfach überfordert war und nicht stopp gesagt habe.

00:12:56: Es geht nicht mehr.

00:13:00: Da haben wir gesagt, okay, da muss noch was kommen.

00:13:02: Ich hab dann begonnen, mich auch ein bisschen einzulesen in die Krankheit und bin dann auf einen Arzt gestoßen, der da Publikationen gemacht hat, der sich heute beschäftigt hat mit kranken Leuten, der hat so drei Leute gehabt, die die gleiche Diagnose bekommen haben und einer ist innerhalb kurzer Zeit gestorben, der andere hat überlebt, der andere hat noch längere Jahre gelebt.

00:13:30: Er hat das versucht, zu analysieren, warum und weshalb der gestorben ist und der andere überlebt hat.

00:13:36: Und der hat die Feststellung gemacht, dass es Leute, die überlebt haben oder länger noch gelebt haben, einfach noch mit der Krankheit auseinandergesetzt haben und gesagt haben, ich möchte noch erleben, dass meine Kinder, wenn die Tematurer machen oder den Unabschluss machen, oder ich möchte noch das und jenes unbedingt erleben.

00:13:55: Also die hat einfach Ziele noch gehabt haben.

00:13:57: Die Ziele habe ich mir auch gesetzt.

00:14:00: Welche Ziele waren das damals?

00:14:01: Mein Sohn war auch relativ jung und wir haben also vor zwei, drei Jahren damals Haus gebaut, finanzielle Probleme gewesen, indem er halt gesagt hat, das muss ich noch erledigen, das muss ich noch erledigen.

00:14:17: Und ja, er hat mir dann so ein Bild vorgestellt und hat mir jeden Tag so zwei Stunden für mich genommen, wo er dann in ein stilles immer zurückgezogen habe und mich mit der Krankheit sozusagen befasst habe und den Kampf begonnen habe, die Laikämie zu besiegen, so wie es alle Sierungsübungen durchgeführt.

00:14:43: Was da in meinem Körper passiert ist, mit dem, dass das Blut bindet, das System der Außerkontrolle gerät und einfach Laikazytten produziert, die nicht notwendig sind.

00:14:56: Und ich habe da so eine Routine entwickelt, die mir sicherlich auch geholfen hat, das Ganze zu verarbeiten und zu bestehen.

00:15:08: Solche Übungen, zum Beispiel das bewusste Vorstellen, wie im Körper bestimmte Prozesse ablaufen, können sehr kraftvoll sein.

00:15:15: Das Internet ist voll von diesen geführten Meditationen und Traumreisen.

00:15:20: Sie helfen dabei, innerlich in einen fokussierten Modus zu gelangen, Ängste zu glätten und das Gefühl zu stärken, aktiv zu sein und selbst bei der Genesung mitzuwirken.

00:15:30: Aber Visualisierung allein, egal welche Methode, wie oft und wie lange durchgeführt, kann keine Krebszellen auflösen oder eine Leukämie stoppen.

00:15:40: Das widerspricht dem, was wissenschaftlich gesichert ist.

00:15:43: Vielmehr ist ihre Wirkung indirekt, durch Stressabbau, bessere psychische Verfassung und möglicherweise günstige Einflüsse auf die Immunfunktionen.

00:15:52: Wenn Walter sagt, er habe sich täglich zwei Stunden zurückgezogen und sich die Prozesse in seinem Körper visualisiert, das war Teil seiner inneren Strategie, sein Mindset als Patient zu festigen.

00:16:04: Aber das war immer eingebunden in die medizinische Behandlung, nie eine alternative zu ihr.

00:16:09: Wir sprechen also nicht von Magie, sondern von einem Puzzlestein im komplexen Gefüge der Genesung, psychischer Stärke und medizinischem Fortschritt.

00:16:19: Du hast vorhin gesagt, du warst auch überfordert damit, klarerweise, nachvollziehbarerweise, war das dann auch einer der Puzzleteile, wie du diese Überforderung dann bearbeitet hast und reduziert hast?

00:16:31: Ja,

00:16:32: es war jetzt früher.

00:16:33: vor dieser Diagnose war halt Familie, Arbeit, Haus.

00:16:38: Alles andere, nur ich nicht.

00:16:41: Und damit diese Diagnose, habe ich dann nach kurzer Zeit mal gesagt, eigentlich bin ich das Wichtigste, wenn es mir nicht gut geht, geht es der Familie nicht gut.

00:16:50: Wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch die Arbeit nicht erbringen, die man von mir erwartet.

00:16:55: Das heißt, ich habe da ein bisschen einen gesunden Egoismus entwickelt.

00:17:00: Ich habe mich heute einmal ein bisschen sozusagen die erste Reihe gestellt, wobei das andere auch als wichtig ist, also eine Familie.

00:17:06: Wenn es mir geht, geht es auch zur Familie gut.

00:17:08: Und das war so zu sagen, dass auch ein Prinzip, das ich sofort geändert habe.

00:17:13: Wie hat dein Umfeld darauf reagiert, weil du sagst, gesundere Egrismus, du hast dich mal an die erste Stelle gestellt?

00:17:18: Ja, es war etwas Laumstellung, aber meine Frau hat es dann relativ rasch akzeptiert und angenommen.

00:17:25: Sie so, nehmt die Zeit für dich, die du brauchst.

00:17:29: Ich bin halt dann begonnen, also zu wandern.

00:17:31: Ich bin einen Tag Urlaub genommen und bin halt auf die Rags- oder Schneeberg gefahren.

00:17:36: Und ja, dann habe ich auch den Kopf frei bekommen und ja, habe gemerkt, dass das einfach mir und meinem Körper gut tut.

00:17:45: Da bist du alleine gewandert?

00:17:47: Ja, das mache ich heute noch.

00:17:49: So ein paar Tage Auszeit, immer wieder oder einen Tag.

00:17:54: Und ja, ich sage, der gesunde Egoismus.

00:17:57: Was bringt es für dich, das Alleinsein in dieser Situation?

00:18:02: Einfach mal mit meinen Problemen, auch mit mich selber fertig zu werden und auf meinem Körper zu hören.

00:18:11: Wie geht es mir?

00:18:13: Was tut mir gut?

00:18:14: Was tut mir weniger gut?

00:18:16: Einfach ein bisschen realisieren, wie es zur Zeit steht um mich.

00:18:23: Das tut gut.

00:18:26: Und wie gesagt, in freier Natur, ich bin ja gerne in der Natur unterwegs.

00:18:30: Und ja, da kann man abschalten und einfach, ja.

00:18:33: Und wenn man nicht mehr zu zweit oder mit Freunden unterwegs ist, ja, ist ja immer eine Konversation da und ist man nicht so bei sich.

00:18:43: Hast du genau die jenes, diese Konversation und das Reden dann vielleicht über die Diagnose und über die Aussichten, über die Prognose auch gebraucht?

00:18:52: Ja, das habe ich auch gebracht, also ich bin nicht einer, der jetzt sagt, okay, niemand soll wissen, dass ich schwer krank bin, sondern ich war da ganz offen, dass jeden gesagt, der mich auch danach gefragt hat.

00:19:05: Manche habe ich auch gesagt, um seine nicht gefragt haben.

00:19:09: Und ja, ich habe mir dann noch gedacht, ich habe früher nie was gehört von Neon Leuchemisch, oder Stammzellen, Spender werden.

00:19:18: Und dann haben wir sehr viele Kollegen und Freunde gefragt, da können wir was tun für dich.

00:19:22: Ich habe gesagt, ich könnte ein Registrierer Stammzellenspender.

00:19:27: Typisieren, oder?

00:19:28: Typisieren,

00:19:28: genau.

00:19:30: Da hat er keiner gewusst, wie das funktioniert.

00:19:32: Da hat es einen kleinen Pfarrer eingegeben, da in Niederösterreich, den habe ich dann kontaktiert.

00:19:35: Da sind dann zu mir gekommen und haben gesagt, ja, also sie machen so Typisierungsaktionen.

00:19:41: Und wenn ich will, kommen sie auch zu mir in meine Firma, in unsere Firma.

00:19:46: Ich glaube das auch nicht.

00:19:47: Und da waren da damals six, sieben, hundert Leute beschäftigt.

00:19:50: Und da haben wir dann natürlich die Besierungsaktion gestartet und das sind dann auch über hundert, zwanzig Personen gekommen.

00:19:56: Also Kollegen und Kolleginnen, die sich die besieren haben lassen und das hat man auch irgendwie so ein bisschen motiviert.

00:20:01: Und da haben wir doch gesagt, okay, hundert, zwanzig Leute kommen, um eventuell mir zu helfen, beziehungsweise anderen zu helfen.

00:20:07: Also das war eigentlich so.

00:20:09: Und ab diesem Zeitpunkt war ich dann auch bei diesem Verein ehrenamtlich tätig und habe dann mit diesem Verein auch in Miedeustereich, Wien und Burmian so stammt sind, die Besierungsaktionen durchgeführt, ehrenamtlich.

00:20:21: Und das war auch immer.

00:20:22: Ich sage mal so Motivation und schön zu sehen, wie die Leute waren, wenn einer noch mal erzählt, wieso was funktioniert, dass das ungefährlich ist.

00:20:30: Und früher war das, hat sich es immer gehasst, ein Knochenmark, Transplantation und Knochenmark, haben mit viele verweckert, mit Rückenmark.

00:20:38: Und dann immer jeder Angst gehabt.

00:20:41: Der Zwischenzeit ist die See schon sehr bekannt bzw.

00:20:46: ist jetzt nicht nur mehr Knochenmark, sondern es gibt auch die Stammzellen, wo man die Stammzellen einfach aus dem Blut.

00:20:51: spenden kann und nicht mehr aus dem Knochen mag.

00:20:55: Zwei Fragen.

00:20:55: Magst du kurz sagen, wie das ein Verein heißt und dann erklären, wie das funktioniert, diese Typisierung?

00:21:00: Ja, es gibt in der Zwischenzeit einen Österreich-Flechendeckel in den Verein Geben für Leben, der Chemil für Österreich.

00:21:07: Der ist zu Hause in Vorarlberg, ist aber in ganz Österreich tätig.

00:21:11: Der versucht also mit so Typisierungsaktionen Leute davon zu überzeugen, sich als Stammzellenspender typisieren zu lassen.

00:21:19: Die besieren lassen kann man sich zwischen siebzehn und fünfundvierzig Jahren.

00:21:24: Man muss halt immer halbwegs gesund sein, also keine schweren Erkrankungen.

00:21:28: Und man bleibt dann in der Datenbank bis zum sechzigsten Lebensjahr.

00:21:32: Diese Datenbank ist anonym und weltweit, also für Ärzte einsehbar.

00:21:38: Und wenn man als Stammzählenspender passt, wird man gerufen und wird kontaktiert, ob man nach wie vor dazustellt, zu Stammzählenspende.

00:21:45: Man könnte dann immer noch nein sagen.

00:21:47: Und die Stammzehrenspende, wenn man dann bastelt, man durchgecheckt, auf Herz und Niederwelt, die gesund ist, oberstes Prinzip, den Stammzehrenspender darf nichts passieren.

00:21:57: Und wenn dann alle Lichter aufgrund sind, dann kommt es zur Stammzehrenspende.

00:22:02: Das heißt, der Spender muss sich ein Medikament inneziehen zur Atatrombosispritze, das in deinem Körper in einen artkünstlichen krippalen Infekt hervorruft.

00:22:12: Mit diesem Medikament wird das Blutbildende das System in den Knochenmark angereichert, vermehrt Stammzellen zu bilden und aus dem Knochenmark in die Blutbahn überzuleiten.

00:22:24: Nebenwirkungen mit diesem Medikament können im Seingrieb weniger Symptome sein.

00:22:28: Leichtes Fieber, Knochenschmerzen.

00:22:31: Manche Spendern, Spenderinnen, schon mit vielen gesprochen, haben überhaupt nichts gespürt, andere dann ein bisschen mehr, aber während dieser Zeit ist man immer unter erstlicher Kontrolle, also man hat immer einen Arzt zum Kontaktieren.

00:22:42: Und am fünften Tag geht man in Saka-H wieder, bekommt links und rechts seine Nasel in die Armhöhne, das Blut läuft über einen Zellseparator und diese vermehrten Stammzellen, was sich in der Blutbahn sind, werden herausgefiltert und restliches Blut auf der anderen Seite wieder zurück.

00:22:59: ist praktisch wie eine Blutwäsche, dauert ungefähr drei bis vier Stunden, danach steht man auf und geht nach Hause.

00:23:07: Eigentlich sehr easy.

00:23:08: Sehr easy und man hat mit dieser Stammzeinspende einen Leuchemie-Patienten die Chance gegeben, seine Krankheit überleben zu können.

00:23:16: Das ist wie gesagt die moderne Form der Stammzeinspende, die alte, was ich vorhin gesagt habe, die ist die Klochomark-Spende, die wird dann meistens angewendet, wenn der Leuchemie-Patient ein Kind ist.

00:23:26: Also Lechemise unter Kindern, die häufigste Geribserkrankung.

00:23:31: Und bei denen ist oft notwendig eine passende Stammzennenspende.

00:23:36: Und da kann es sein, dass die Ärzte des Patienten lieber Klochermack haben.

00:23:42: Klochermack hat eine kleine OP unter vollen Akkose.

00:23:45: Da hat ungefähr eine Stunde und dann wird ein Beckenkamm aus dem Beckenknochen mit Klochermack herausgenommen.

00:23:52: Ich habe auch schon mit einigen Glockemark-Spenderinnen und Spender gesprochen.

00:23:56: Sie haben gesagt, eine Stunde schlafen, danach hat man dort zwei, drei Stunden auf dem Beckenkamm so ein Druckverband links und rechts von den Schmerzen.

00:24:03: Wir haben bis zu einer stärkeren Muskelkater mehr, ist es nicht.

00:24:08: Es bleibt eine Nacht zur Kontrolle wegen der Narkose im Krankenhaus und geht nächsten Tag nach Hause.

00:24:13: Aber wie gesagt, zu einem Neunzigfünfer Neunzigprozent ist die Stammzellenspende übers Blut.

00:24:17: Also werden uns von unseren Vereinwärmets, glaube ich, schon über hundert.

00:24:20: oder fast dreihundert Spender aus unserem Typisierungsaktion hervorgebracht.

00:24:27: Und das sind schon Spenden gegangen, weltweit Amerika, Asien, Europa sowieso.

00:24:34: In Österreich sind halt relativ wenig, glaube ich, derzeit drei Prozent der Bevölkerung typisiert.

00:24:40: In Deutschland, unser großes Vorbild, sind über zwölf Prozent schon registriert.

00:24:45: Es ist auch eine Form, die wieder eine Geldfrage.

00:24:49: Jede Typisierung kostet unseren Verein vierzig Euro.

00:24:53: Wir sind ein Gemeinnützigerverein und finanzieren uns ausschließlich durch Spenden.

00:24:59: Das heißt, in Deutschland haben die entsprechenden Vereine dort eine bessere Finanzierung?

00:25:03: Ja, in Deutschland gibt es diese Karrierasstiftung.

00:25:07: dieser Opfernsänger hat ja auch einmal da Chemie gehabt und da wurde auch durch eine Stammzeinspende geheilt.

00:25:12: und da gibt es jedes Jahr zuvor Weihnachten so eine Benefizkala im ZDF und wo sieben Millionen gesammelt werden.

00:25:21: und das ist einfach, wie soll ich sagen, ein bisschen während den Medien, was wir bei uns in Österreich, wobei wir schon stark am Aufholen sind.

00:25:29: Ja, jetzt einmal wieder was dafür, dass mehrere Leute davon erfahren, was Stammzelspender ist und wie Typisierung funktioniert.

00:25:36: Genau.

00:25:37: Und auch wie hilfreich das sein kann.

00:25:39: Ja, also wie gesagt, man kann mit, ich sag immer mit vier Stunden ruhig liegen, kann man einem Menschenleben retten.

00:25:46: Wow.

00:25:46: So einfach.

00:25:48: Und in Österreicher Krankenjährlich ungefähr tausend Personen an Leukämie, nicht jeder Leukämie-Patient, wie ich zum Beispiel brauche jetzt eine Stammzelspende, aber doch ein großer Teil davon.

00:26:01: Ja, eine gute Sache.

00:26:02: Darum, wie gesagt, ich kann nur jeden, der jung und gesund ist, dazu raten, sicher Stammzellen-Spender typisieren zu lassen und vielleicht bekommt er mal die Chance, ein Leben zu retten.

00:26:11: Eine

00:26:11: persönliche Frage auf mich bezogen, ist es als ehemalige Kripspatient auch möglich?

00:26:16: Nein.

00:26:17: Nein, das muss halbes Gesund sein, also selbst keine Kripsdiagnose bekommen haben, das ist ein Ausschließungsgrund.

00:26:25: Weil es könnte ja sein, dass man mit den Stammzellen was mit übergibt.

00:26:31: Zurück zu dir.

00:26:32: Du hast vorhin gesagt, du hast das auch manchen Menschen erzählt, die Diagnose, die nicht danach gefragt haben.

00:26:39: Was hast du da gemerkt?

00:26:40: Wie ist denen damit gegangen?

00:26:42: Oder wie ist es dir damit gegangen?

00:26:43: Was hat es für dich gemacht?

00:26:46: Ja, ich möchte einfach Leute davon zu überzeugen, dass Leukamine gleich das Todesurteil bedeutet.

00:26:53: Es gibt Zickarten von verschiedenen Leukamine.

00:26:59: Ein weiterer Erfolg.

00:27:01: und natürlich auch die Message verbreiten, dass Stammzellenspende kein Problem ist, keine Gefahr auf den Spender ist und Menschenleben retten kann.

00:27:10: Und wie gesagt, wenn ich begonnen habe, sozusagen, ich bin eine Leukämie erkrankt, ist natürlich jeden das Gesicht runtergefallen.

00:27:18: Und, oh ja, so, der Wart, ja, du Armer.

00:27:22: Und das wollte ihm vermitteln, dass die Leukämie nicht gleich ein Scheick gespenst ist und mit den... Tod ändert.

00:27:32: Du, Armer, haben es dann gesagt?

00:27:33: Also du hast das jetzt so berufrisiert, dass jetzt du auch sehr viel Mitleid bekommen?

00:27:37: Ja, man sieht auch in den Gesichtern, dass die Leute erschrecken.

00:27:41: und da Leukemi ist doch immer noch in den Köpfen der Leute.

00:27:46: Leukemi schreckliche Krankheit.

00:27:51: Und wie gesagt, nachdem ich in dem Verein tätig waren, die immer noch bin.

00:27:57: will ich halt versuchen, Leute davon zu überzeugen, sich registrieren zu lassen, als Stammzeinspender.

00:28:02: Und über das Gespräch, über das offene Funktioniertes dann auch?

00:28:05: Ja, ja.

00:28:06: Es gibt natürlich auch immer wieder Leute, die sagen, was man ja bei manchen Akzonen fürchterlich aufgelegt hat ist, da kommen Leute der dann sagen, ja, ich lass mich schon typischieren, aber ich möchte jetzt nicht, dass meine Spende nach Asien geht oder zu einem Moslem kommt oder also vereinzelt, ja, hat das gegeben.

00:28:29: Puh, das ist heftig.

00:28:30: Dann habe ich mir gesagt, wenn du das nicht willst, dann lass es.

00:28:34: Entweder alle oder niemand.

00:28:36: Okay.

00:28:37: Ja.

00:28:37: Also das sind so Sachen, wo wir dann ein bisschen... Ja.

00:28:41: Da musst du mal schlucken.

00:28:42: Da an der anderen Seite gibt es wieder Fälle, da war zum Beispiel ein junges, ehepaar, mit einem kleinen Kind, da war sie feuer und flammig, macht das sofort.

00:28:51: Und das habe ich vergessen zu sagen.

00:28:54: Die Typisierung erfolgt heute mittels Mundabstriche, also ganz normal war die Stäbchen, waren in die Innenseite auf und abfahren und das war es.

00:29:04: Wie wir begonnen haben vor zehn, vor vor zwanzig Jahren, war das noch mit Blutabnahme.

00:29:10: Da waren das junge Bärchen da und sie wollte es unbedingt machen und er war ein großer staatlicher Mann und glaubt, naja, der nahe hat Angst.

00:29:17: Dann haben wir gesagt, naja, soll's lassen, weil wenn ein Stammzündspender gerufen wird, kriegt er links und rechts ein Nadel für vier Stunden.

00:29:23: Also, das soll sich gut überlegen.

00:29:26: Na, sie werden sich das überlegen.

00:29:27: Und ein kurzer Zeit später schaue ich dann rein, da wo die Blutabnahme war, wenn mich sitzt er schon um Stuhl, der Mann, mit verzerrten Gesicht und die versuchen schon da eine Wene zu finden, zum Stechen.

00:29:39: Und hat nicht lange gedauert, aber dann haben wir es ja umgefallen.

00:29:43: Ja, war verständlich, wenn er Angst vorn hat.

00:29:45: Ja,

00:29:46: ja, nur, wie gesagt, wollte es dann doch machen, hat in seiner Frau doch überzeugt oder überredet, das weiß ich jetzt nicht, aber er wollte es dann machen, aber dann umgefallen.

00:29:57: Wir haben immer noch als dabei gehabt bei dieser Depressierungsaktion bei der Blutabnahme und es ist dann nicht alles gut ausgegangen, aber er sagt, die einen so, die wollen nur für gewisse Menschen nur spenden und andere wollen und können nicht.

00:30:12: Weil du jetzt auch schon Geschlechterunterschiede angesprochen hast, das ist halt sehr individuell situativ, aber ist dir in dieser Zeit, in der du dich damit beschäftigst und über den Krebs sprichst, aufgefallen, dass es Männern irgendwie schwerer fällt oder

00:30:27: vielleicht auch schwerer?

00:30:28: Ja, das ist ein Frauenstand auf viel zugänglicher als Männer.

00:30:34: Das muss man schon sagen.

00:30:35: Hast du auch eine Idee warum?

00:30:37: Nein, ich weiß es nicht.

00:30:40: Kannst du mir nicht erklären.

00:30:42: Aber Frauen sind einfach wirklich zugängiger.

00:30:46: Und was ich auch gemerkt habe, ist, wir haben so viele Typisierungen gehabt.

00:30:51: Also sagen wir mal so, hat es einen Anlassfall gegeben und war der Anlassfall noch ein Kleinkind, dann war der Zustand zu dieser Typisierungsaktion enorm.

00:31:07: Wenn man jetzt sagt, okay, man macht einfach eine Typisierungsaktion, weil man sagt, jemand gibt, der das machen möchte, weil er halt einfach irgendwie gehört hat davon, dann ist das nicht so groß wie wenn man, und vor allem am Land auch, am Land ist das also sehr, sehr, oder sehr gut funktioniert, ist ja die Besierungsaktion.

00:31:28: Also im Oberstreich haben wir gehabt, da war ein Kleinkind, also das ist, glaube ich, eine Woche nach der Geburt wurde festgestellt, dass das Baby-Leukämie hat.

00:31:38: Und die Familie hat uns dann kontaktiert, sie möchten so die Besierungsaktion machen, ob wir da vorbeikommen können.

00:31:45: Da haben wir das dann alles abgeklärt und sind dann raufgefahren.

00:31:48: Das war ein Miniviertloben.

00:31:50: Und da waren dann achthundert Leute vor Ort, die sich die Pestüren haben lassen.

00:31:55: Aber grundsätzlich war die Erfahrung, die ich gemacht habe, schon so, dass Frauen eher zugänglich sind wie Männer.

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00:32:21: Jetzt hast du schon sehr viel darüber gesprochen, wie sich die Krebsdiagnose für dich ausgewirkt hat, was in deinem Leben verändert hat.

00:32:31: Du hast auch gesagt, auf meine ganz erste Frage hinauf, dass du nicht alles so ernst nehmen möchtest.

00:32:38: Wie würdest du es zusammenfassen?

00:32:40: oder anders gefragt?

00:32:43: Wo hast du gemerkt in deine Erkrankungszeit, dass sie jetzt irgendwas verändert bei dir in der Bewältigung?

00:32:52: Ja, ich habe wahrscheinlich vorhin erwähnt, dass ich meine Leute mir eigentlich dadurch bekommen habe, dass ich ein Börnerort gehabt habe, das ich nicht akzeptiert habe.

00:33:00: Das heißt, ich bin dann zum meinem Vorgesetzten gegangen und habe gesagt, okay, ich habe die Erkrankung, es geht nicht mehr.

00:33:07: Das ist der Kosteinhacke, da gibt es keinen Kostalenzusammenhang.

00:33:11: Das ist so, wie es das du für dich definiert hast, oder?

00:33:14: Ja, ja.

00:33:16: Also die Ärzte haben gesagt, kann die Ursache sein, muss nicht die Ursache sein.

00:33:21: Aber für mich war es.

00:33:21: Ich habe mir vorhin von meinem Freund erzählt, der verstorben ist und mit denen habe ich auch Gespräche geführt.

00:33:28: Der war in der gleichen Situation.

00:33:32: Ich bin nicht der Meinung, dass das beinahe war.

00:33:36: Ich habe gesagt, den Job kann ich nicht weitermachen.

00:33:38: Ich muss das abgeben.

00:33:42: Meine Gesundheit, meine Familie ist mir das wert.

00:33:45: Ich muss eine Stufe zurückgehen.

00:33:48: Das war unmittelbar danach.

00:33:51: Wie hast du es gemerkt, dieses Burnout oder Anführungszeichen?

00:33:54: Das ist damals nicht diagnostiziert worden.

00:33:56: Es

00:33:56: ist nicht diagnostiziert worden, aber es war so.

00:34:01: Und ja, ich habe einfach nicht abschalten können.

00:34:04: Ich bin nach Hause gekommen, war immer noch im Büro, habe den Schalter nicht umgelegt, beim Portier wieder rausgegangen bin.

00:34:11: Ich habe alles mit nach Hause genommen und nicht schlafen können.

00:34:15: Und in der Früh um sechs schon wieder im Büro und um acht um Abend wieder nach Hause gegangen.

00:34:21: Und ja, ich habe mit meiner Frau keine Gespräche mehr geführt.

00:34:26: Die haben mir einfach in mich zurückgezogen und gesagt, okay, die Probleme habe ich, und das muss ich machen, und das muss ich machen.

00:34:33: Das war damals, ich glaube, die Nachprojekte.

00:34:37: Wow, das ist eine ordentliche Menge.

00:34:39: Ja, ich war damals Finanzchef, Maschinen, Baufirma.

00:34:46: Und da hat man eure Umstellung und SAP-Einführung und dann kann ihr IS-Umstellung und Konzernbalanzen und was weiß ich, was alles.

00:34:55: Ja, es war einfach zu viel.

00:34:57: Mein Direktor vorgesetzt, dann haben wir ein Gespräch geführt, ich schaff das nicht, die braucht Verstärkung, der hat das einfach ignoriert.

00:35:03: Und ja, ich war dann zu feige, da weiter nachzuhaken und weiter zu sagen, das geht nicht.

00:35:08: Und ja, dadurch ist er dann soweit gekommen, dass er das nicht mehr gereinigt ist.

00:35:13: Und dann habe ich gesagt, okay, ich muss eine Stufe zurück.

00:35:16: Und das wurde dann auch relativ rasch durchgezogen und habe dann ein Jahr einmal in der zweiten Reihe gestanden.

00:35:29: Und dann hat man mir wieder einen neuen Leitungsposten angeboten, wo ich dann gesehen habe, okay, nach ein Jahr, es geht mir schon halbwegs gut und das Medikament wirkt.

00:35:38: Da, was ich dann angenommen habe, aber da haben wir dann im Vorgenommen, okay, ich bin jetzt im Büro, dann ich in der Früh reingehe.

00:35:45: Schalter umlegen, jetzt bin ich im Büro.

00:35:48: Am Abend, wenn ich ausgräbe beim Partier, Schalter wieder umlegen, jetzt bin ich privat.

00:35:53: Und ich habe mir dann die Chance gegeben, wieder eine leitende Funktion zu bekommen, wofür ich auch dankbar bin, aber ich habe dann anders hineingegangen an die Sache.

00:36:02: Okay, das heißt, dir war es eigentlich unmittelbar klar?

00:36:05: Ja.

00:36:08: Dieses Andersherangehen, wie hast du das geschafft auf dieses Abschalten?

00:36:12: Das

00:36:12: geht nicht von heute auf

00:36:13: morgen.

00:36:15: Eben.

00:36:15: Das geht nicht von heute auf morgen.

00:36:16: Und mit dem, dass ich da jetzt ein Jahr sage, einmal so eine Zwischenzeit gehabt habe, wo ich nicht so gefordert war, aber wenn man schon gedacht, dann sollte so was kommen, dann es muss anders werden.

00:36:27: Sonst geht das wieder weiter, das kann wieder zu drehen.

00:36:29: Ich bin halt immer sehr pflichtbewusst und dann Ding.

00:36:32: Und ja, das hat halt derzeit gedauert.

00:36:37: Aber... Darum habe ich mir den Lachtstück immer ein paar Tage Auszeit genommen.

00:36:40: Du

00:36:41: bist gewandert?

00:36:41: Ich bin gewandert.

00:36:44: Das heißt,

00:36:44: du sagst, du hast für dich diese Zeit gebraucht, zum Reflektieren, zum Nachspüren.

00:36:49: Passt das jetzt für mich?

00:36:50: Wie ist der Arbeitsdruck?

00:36:52: Wie geht es mal mit der Leuchemäe?

00:36:54: Wie geht es meinem Körper an sich?

00:36:55: Ich fühle mich gesund, fühle mich krank.

00:36:58: Waren das auch Themen?

00:36:59: Ja, schon.

00:37:00: Leuchemäe, die habe ich einfach akzeptiert, die ist da.

00:37:05: Ich muss ja sagen, ich habe mir das Medikament genommen, die ersten drei, vier Monate auch massive Probleme gehabt mit dem Medikament.

00:37:14: Also ich hab den Knockelmärzen gehabt, Nebenwirkungen gehabt und ich hab dann schon immer glaubt, dass wir auch ein Knochenmark in den Namen haben.

00:37:21: Bin ja schon mal reingefahren zum Arzt und gesagt, glaub ich, was hat's mir da verletzt, weil ich so Schmerzen da in die Oberstängeln hatte und gesagt, da hinten beim Knochenmark kann man nichts verletzen.

00:37:31: Das sind die Medikamente.

00:37:33: Ich weiß nicht, ob ich wollte.

00:37:34: Ich wollte an der Schlade fahren.

00:37:36: Ich wollte in den Sonnenweg in die Ski fahren gehen.

00:37:38: Ich konnte nicht mehr autofahren.

00:37:39: Ich hatte so Schmerzen, dass ich die Frage fahre.

00:37:43: Da habe ich mir gedacht, das ist ein Medikament.

00:37:47: Nachdem ich den Studien aus der Medikamente gehört habe, dass das gut wirkt, habe ich mir gedacht, die Schmerzen muss ich einfach akzeptieren.

00:37:57: Sollte die Länge andauern, dann müssen wir zurückgehen zum anderen Medikament.

00:38:01: Aber es hat sich dann wie gesagt noch drei, vier Monate sukzessive gebetet.

00:38:06: Die Schmerzen wurden weniger.

00:38:08: Nach einem halben Jahr gar nicht mehr.

00:38:09: Und praktisch weg.

00:38:10: Ja, weg, würde ich nicht sagen.

00:38:11: Ich habe dann die nächsten Jahre dann immer wieder Muskelgrämpfe gehabt.

00:38:18: Manchmal schwerer, manchmal weniger, aber doch eine lange Zeit.

00:38:21: Aber das hat sich dann auch verflüchtigt.

00:38:22: Und ja, jetzt passt's.

00:38:28: Wie kommen wir mal zurück auf das nicht ernst nehmen, nicht alles so ernst nehmen?

00:38:32: Wie geht es dir damit?

00:38:33: Weil das ist ja anscheinend jetzt zwanzig Jahre dann auch immer noch ein Thema ist.

00:38:37: Ja, früher hat man das irgendwie an mich herangelassen, gesagt Hausbahn, Finanziellesorgen, Kleinkind.

00:38:46: Und ja, wie wir jetzt weitergehen, ist ja nie mehr weiter.

00:38:52: Und vielleicht ist ja jetzt schon das Alter dazu, dass man nicht alles mehr so ... hinterfragt, einen belastet, sondern einfach so, so ist es und damit müssen wir leben.

00:39:05: Ich habe die Leukämie nicht gehabt, dass man den Boden weggezogen hat oder dass ich in ein tiefes Loch gefallen bin.

00:39:16: Das war bei mir nicht der Fall.

00:39:18: Ich wusste, ich habe die Leukämie, das ist da jetzt und damit muss ich leben.

00:39:25: Ob habe ich nicht die Angst gehabt, dass ich in fünf Jahren schon sterben werde.

00:39:28: Die Angst habe ich auch nicht gehabt.

00:39:30: Ich weiß nicht, wieso.

00:39:31: Das habe ich einfach nicht zugelassen.

00:39:34: Naja, und weil du vielleicht auch so wie du es so vorhin erzählt hast, dieses Grundvertrauen gehabt hast und auch diese Hoffnung, du wirst es überstehen.

00:39:41: Ja.

00:39:42: Zumindest kam das bei mir so an.

00:39:44: Ja, also ich habe mich oft gefragt, warum und was halt.

00:39:48: Weil mich oft gefragt haben, bist dann danach gegangen.

00:39:53: Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich... Meine Frau hat es schwerer getroffen.

00:39:56: Also, die hat mehr damit darunter gelitten.

00:39:58: Also, die hat wirklich panische Angst um mich gehabt.

00:40:03: Und was mir auch angemerkt hat, bei mir war das nicht der Fall.

00:40:08: Es war einfach, nein, irgendwie habe ich gewusst, es geht weiter.

00:40:16: Wie seid ihr beide dann damit umgegangen, dass deine Frau stärk emotional betroffen war?

00:40:23: Naja, meine Frau hat ja natürlich so angemacht und hat versucht, mich halt noch Strick und Faden zu verwöhnen und mir Last abzunehmen.

00:40:33: Und ja, sie war da am Anfang ziemlich, ziemlich, hat sich ziemlich beschäftigt und wie dann noch die Variante in Frage gekommen ist, Stammzellenspende und dann meine Brüder nicht gepasst haben, aber die drei zusammengepasst haben.

00:40:52: Und international hat man niemand gefunden.

00:40:54: Das war für sie dann auch noch erst schwerer.

00:40:59: Ich bin im Nachhinein froh, dass Thomas kein Spender gegeben hat.

00:41:03: Vielleicht hätte ich dann auch die Wahl ergriffen.

00:41:07: Ich habe gesagt, ich mache eine stammende Transplantation.

00:41:10: Das hat sich schon ziemlich beschäftigt.

00:41:14: Wir haben dann versucht, offen zu reden.

00:41:18: Mein Befinden ist immer klargelegt.

00:41:23: Sie hat dann akzeptiert, dass ich hin und wieder meine Tage brauche für mich alleine.

00:41:29: was am Anfang ein bisschen nicht verstanden hat, aber nachdem es gesehen wird, dass man damit besser geht, ist das voll auf akzeptiert.

00:41:38: Habt ihr das dann auch irgendwie ritualisiert, diese Gespräche, oder gegen das so ganz zwischendurch beim Frühstück

00:41:45: und so?

00:41:46: Nein, das ist schon ein Alltagsleben.

00:41:47: Zwischendurch,

00:41:48: ja so.

00:41:49: Zu Beginn, die haben wir schon damit beschäftigt.

00:41:53: Ja, sie hat dann auch im Internet damit um.

00:41:57: gesucht und gelesen und dingen.

00:41:58: und dann habe ich gesagt, ich bitte lass das.

00:42:01: Es gibt auch viel Positiv, aber auch viel Negatives, was man dann liest.

00:42:05: und ja, wir haben da mit einem Arzt im Dammelingarzt, der in der Zwischenzeit schon in Pension ist, haben ein gutes Verhältnis gehabt und die ersten Behandlungen oder Untersuchungen war die Frau immer mit, damit sie auch ... gewusst hat, was da passiert.

00:42:23: Und war ein offenes Gespräch mit einem Arzt.

00:42:26: Das haben wir uns sehr gut betreut gefüllt.

00:42:31: Das sagt damals, waren deine Kinder klein?

00:42:33: Nein, der Sohn.

00:42:37: Wie hast du es ihm erzählt?

00:42:39: Ja, auch ihm gesagt, dass wir heute eine schwere Erkrankung haben.

00:42:45: Und meine war damals, jetzt müssen wir sie noch rechnen.

00:42:50: Also nicht mehr so klein, vierzehn Jahre.

00:42:52: Er hat das schon verstanden und ja, wollte natürlich auch öfters mit mir in die Berge gehen.

00:43:01: Das hat er dann mal vorhin ganz verstanden, dass ich mal allein unterwegs bin.

00:43:05: Und ja, das hat sich dann schnell gegeben und er hat dann auch bei den Typisierungsaktionen ist er oft mitgefahren und hat mitgeholfen auch und hat mich da unterstützt, dass er ja dann auch ganz so.

00:43:20: ganz gut das verarbeitet.

00:43:23: Glaubst du dann neben deiner Familie auch noch andere Vertrauenspersonen, mit denen du darüber gesprochen hast, wie es dir geht, wie deine Gefühlslage ist?

00:43:33: Ja, na, ich habe dann zu Beginn eine psychologische Beratung, weil ich beim Psychologen, man dachte, vielleicht ein bisschen Unterstützung und dieses Visualisieren, dass man da ein bisschen hilft bei dieser bei diesen Übungen.

00:43:50: Und da war ich dann dreimal dort, aber irgendwie hat da der Chemie nicht gepasst.

00:43:57: Wir sind uns beiden noch drei Stunden, dann habe ich dann gesagt, nein, ich mag es lieber alleine.

00:44:03: Den hast du dir damals selber gesucht oder?

00:44:05: Den habe ich

00:44:07: selber gesucht.

00:44:09: Nein, ich bin dann, da war es dann gemeint, es sollte vielleicht einmal so eine Kur machen.

00:44:15: ... noch eine Reha ... ... in dem Behandlung für eine Leukämie gibt es in dem ... ... einfach einmal eine Kuh, dass ich auch ein bisschen ... ... Abstand gewinne und dann mit drei Wochen ... ... der Betenwechsel habe.

00:44:27: Und das hat man dann auch ganz gut getan und das habe ich dann jetzt versucht, ... ... auch alle drei Jahre ... ... zu machen.

00:44:36: Und das war immer ganz angenehm.

00:44:37: So ein bisschen sich verwöhnen lassen ... ... mit Behandlungen, Massagen und ... ... was dort alles allen angeboten wird.

00:44:44: Und die Krankenkasse hat das ... Alles bezahlt, wobei ich dazusagen muss, ja, ich bin der Krankenkasse und unseren Sozialsystem immer noch sehr dankbar, weil das Medikament, das ich da bekommen habe, das hat zu Beginn im Monat zehntausend Euro, also im Jahr hundertzwanzigtausend

00:45:04: Euro.

00:45:04: Der ist

00:45:05: in zehn Jahren.

00:45:07: Also ohne Versicherung würde ich heute nicht hier sitzen.

00:45:14: Ich habe ja früher auch oft geschimpft über die Krankenkassenbeiträge, die man da alles lieber aufgezogen hat.

00:45:21: Weil das war so ein beginnendes Medikament, das wurde verschrieben und ich war damals noch chefahrtspflichtig in den Wütteln auf die Krankenkasse gegangen.

00:45:29: Der hat gesagt, Medikament kennt er nicht, das kann er nicht bestätigen.

00:45:32: Nein, natürlich nicht.

00:45:33: Das

00:45:33: muss er nach Sankt-Bolten schicken, so gern sie das Medikament nehmen.

00:45:37: Nein, das kennt er dann nicht.

00:45:38: Aber die Frauen gelaufen sich so in der Apotheke gehen und sollten sie das einmal kaufen.

00:45:42: Er ruft mit dir an und sagt, du weißt, was das kostet.

00:45:45: Er hat gesagt, dass es teurer ist, aber das kostet Zehntausend Euro.

00:45:49: Gut, das war damals beim Hausbauen nicht möglich.

00:45:53: Jetzt bin ich da selbst nach St.

00:45:54: Böden gefahren und habe mir das bestätigen lassen.

00:45:56: Und der Erste, bei mir war es dann noch kein Problem, aber dann ist es schon langsam Rodine geworden.

00:46:05: Ich glaube, nach fünf, sechs Jahren war es dann immer schön fahrtspflichtig, sondern schon ein normales Medikament für diese ZML-Erkrankung.

00:46:12: Das

00:46:14: ist vorhin bei dieser Geschichte aus der Typisierungssaktion, wo dieser stimmige Mann, die in Nadel Angst gehabt hat, schon mal das angesprochen, das ist immer Männlichkeit und selber auch jetzt das mal gesagt so, ja, du hast so diese Hoffnung gehabt und für dich war das klar, dass du das überstehst.

00:46:31: Und ich glaube, irgendwann hast du mal auch gesagt, wenn ich mich richtig erinnere, dass du da ankämpfst dagegen.

00:46:37: Was bedeutet für dich Männlichkeit?

00:46:44: Männlichkeit.

00:46:46: Früher war es so, dass ich gesagt habe, ich muss stark sein.

00:46:49: Ich habe Familie, ich habe Haus baut.

00:46:54: Das muss alles ich managen.

00:46:58: Die Frau hat mich schon unterstützt, aber vor der Frau bin ich.

00:47:03: Ich bin halt der Einkommen stärkste in der Familie und das muss so beibehalten werden und das zeichnet einen Mann aus.

00:47:20: und Arzt gehen oder der gesunde Untersuchung.

00:47:22: Es war damals kein Thema für mich.

00:47:25: Und ja, das ist, glaube ich, so die Männlichkeit.

00:47:29: Man sieht groß und stark und das wird schon nichts passieren und das wird gleich immer so weiter.

00:47:36: Das ist, glaube ich, die Männlichkeit.

00:47:39: Freunde sind, glaube ich, etwas anders.

00:47:41: Hat

00:47:44: sich dieses Bild ein bisschen gewandelt über die Zeichen der letzten zwanzig

00:47:48: Jahren?

00:47:49: Das hat sich gewandelt, ja.

00:47:51: Also es ist nicht so, dass jetzt in der Kleinigkeit zum Arzt genug, wenn ich Beschwerden habe oder wenn ich meinen Körper spüre, passt da nicht, dann denke ich mir, lasst es abchecken.

00:48:00: Es geht relativ einfach bei uns.

00:48:06: Der Krankenkast ist gut und jetzt den praktischen Ärzte habe ich auch einen guten.

00:48:11: Und früher habe ich das einfach ignoriert oder habe selbst versucht, das irgendwie zu heilen oder zu behandeln.

00:48:19: Und bis jetzt hat es anders.

00:48:23: Früher hat man die Frau sagen müssen, jetzt gehen wir zum Arzt und lassen mal gesunde Untersuchung machen.

00:48:27: Jetzt mache ich es halt regelmäßig.

00:48:29: Alle drei Jahre oder wenn ich halt Beschwerden habe, dann gehe ich halt zum Arzt und lasse abchecken.

00:48:37: Also das ist auch Männlichkeit?

00:48:40: Das ist nicht Männlichkeit, aber das habe ich einfach jetzt geändert.

00:48:45: Ich glaube nicht, dass das bei jungen Männern, ich glaube, wahrscheinlich ist auch eine Erscheinung des Alters, dass man sagt, okay, lass das abchecken.

00:48:55: Früher ist man halt groß und stark und jung und es kann nichts passieren.

00:48:59: Ist das für dich so okay oder sollte es vielleicht ein anderes Bild von Männlichkeit geben?

00:49:08: Ich weiß nicht, wie die heutige Generation ist, wenn ich meinen Sohn anschaue, dass sicherlich jetzt ein etwas gesundheitsbewusster als ich noch war.

00:49:17: Ist vielleicht unserer Generation so gewesen.

00:49:19: Jetzt gegen die Generation ist er wieder.

00:49:21: Wahrscheinlich anders, ich weiß nicht, ob es alles so sind.

00:49:24: Ich denke doch, dass die Social-Medien und den ganzen, was früher nicht der Fall war, doch schon mehr die Leute und die jungen Leute darauf hingewiesen werden, Gesundheit ist nicht selbstverständlich und Gesundheit ist nicht immer.

00:49:40: Ich glaube, da hat sich schon sehr viel geändert.

00:49:43: Und so wie du auch gesagt hast, ohne Gesundheit ist alles nichts?

00:49:45: Genau.

00:49:47: Noch ein Thema, bezüglich Männlichkeit, ist die Sexualität.

00:49:50: Gab es damals Einschränkungen auch durch die Krebsdiagnose, durch die Krebstherapie, durch die Nebenwirkungen?

00:49:58: Ja, war sicherlich nicht mehr das Thema wie vor der Diagnose.

00:50:07: Das hat sicherlich zeitlang darunter gelitten.

00:50:15: Weil du dann auch weniger oder keine Lust hattest?

00:50:18: Ja,

00:50:19: genau.

00:50:21: kann ich es nicht beurteilen, ob das Grund des Medikaments war oder aufgrund der psychischen Belastung.

00:50:30: Das kann ich es nicht beurteilen, aber es war ein Fakt.

00:50:34: Wie seid ihr damals als Paar damit umgegangen?

00:50:40: Ja, sie hat versucht zu erklären meiner Frau, dass sie die Lust momentan nicht da ist und sie hat es akzeptiert.

00:50:50: Dazwischenzeit ist sie wieder auf einen normalen Level angelangt.

00:50:57: Aber es hat schon eine Zeit lang gedauert.

00:50:59: Wie lange hat das ungefähr gedauert?

00:51:00: Das waren schon so drei, vier Jahre.

00:51:02: Okay.

00:51:03: Vor einer langen Zeit?

00:51:03: Ja.

00:51:05: Jetzt heißt es nicht, dass es gar nichts war, aber nicht diese Intensität.

00:51:11: Ja.

00:51:14: Wofür hast du Angst?

00:51:19: Vorher begann, dass meine Golfschläge nicht hundertprozentig hinbringen.

00:51:28: In dem Sinne habe ich keine Angst.

00:51:35: Wie machst du das?

00:51:42: Ich habe keine Angst vor dem Tod.

00:51:46: Ich habe keine Angst hin zum Tod.

00:51:48: Vor dem Sterben?

00:51:49: Ja, vor dem Tod selbst nicht.

00:51:54: Als ich früher aufgehobt habe in jungen Jahren, wenn mein Vater gestorben ist.

00:52:00: Aber in der Zwischenzeit ist er tot.

00:52:04: Das ist wahrscheinlich auch wieder eine Alterserscheinung gehört zum Alltag, aber gehört zum Leben dazu.

00:52:09: Wir haben im Zoo im Alltag niemand mehr konfrontiert damit, also die Eltern sterben bzw.

00:52:13: jetzt vor zwei Monaten ist mein älterer Bruder gestorben.

00:52:20: Ob ein gewisser Alltag gehört zum Leben dazu.

00:52:23: Und sonst Angst.

00:52:25: Man finanziell abgesichert, der Sohn ist selbstständig, fragt jetzt gut.

00:52:31: Familie geht es gut.

00:52:33: Großteils erleben wir in einem Land.

00:52:40: Die internationalen Entwicklungen mit der Ukraine und der Dinge sind beängstigend, aber machen wir jetzt nicht Angst, dass sie sagen, okay, ich bin beängstigend.

00:52:55: Aber jetzt nicht, dass es mir Angst macht.

00:52:58: Und sonst Angst.

00:53:03: Wir haben jetzt gehört, dass du eben so sehr viel Hoffnung immer gehabt hast, gesagt hast, naja, es muss weitergehen, dass du auch sehr viel mit deiner Partnerin darüber gesprochen hast, dass du ein offenes Verhältnis auch, was die Krebserkrankung anbelangt war, dass

00:53:16: du

00:53:17: dir immer Auszeiten genommen hast, für dich selber zum Reflektieren, dass du Affirmationen verwendest oder verwendet hast, gibts darüber hinaus noch irgendwelche Lifehacks, wo du sagst, Dieses eine oder jenes andere, das hilft mir extrem, wenn es gerade irgendwie schwierig ist.

00:53:39: Es gibt nichts Schwieriges.

00:53:43: Es gibt nichts Schwieriges.

00:53:44: Jedes Problem, das daherkommt, muss gelöst werden aus der einen oder anderen Art.

00:53:48: Und ja, das Leben geht weiter.

00:53:53: Darf ich da noch einhaken?

00:53:54: Ja.

00:53:55: Du sagst, jedes Problem muss gelöst werden.

00:53:57: Es kann ja sein, dass manche Probleme, so wie du es vorhin erzählt hast, überfordernd sein können.

00:54:02: Wie geht man so was ran?

00:54:04: dass man ein Problem, das jetzt riesig erscheint, angeht, dass man das löst.

00:54:09: Ja, es gibt Probleme, die ich beeinflussen kann, die ich beheben kann.

00:54:16: Es gibt Probleme, wie gesagt, ob man in Ukraine oder Ding, das kann ich nicht ändern.

00:54:25: Und die Probleme, die mich betreffen oder die ich unmittelbar beeinflussen kann oder klären muss oder abhandeln muss, ja.

00:54:34: Es gibt ja nicht nur Schwarz und Weiß, es gibt ja auch andere Stufen.

00:54:37: Also Probleme, die man hat, muss man einfach lösen.

00:54:41: Also einfach lösen ist so.

00:54:43: Einfach gesagt, aber kann es jetzt schwer ausdrücken, aber wenn ein Problem auftritt, dann muss ich mich damit auseinandersetzen und sagen okay, so oder so oder so oder so und...

00:54:56: Also verschiedene Alternativen, Lösungen gesagt, Alternativen entwickeln.

00:54:59: Ja, ja.

00:55:02: Kommt das Problem an.

00:55:04: Und ich habe jetzt auch herausgefährt, dass es darauf ankommt, ob ich das Problem überhaupt beeinflussen kann.

00:55:09: Ja, sicher.

00:55:10: Ja.

00:55:11: Also, wie gesagt, diese Kriege sind bei Ängstigen, aber sie erzeugen mir keine Angst.

00:55:17: Und die kann es auch nicht lösen.

00:55:19: Und wenn ich jetzt, was weiß ich, habe die Gasgrieße, weil ich habe eine Gasheizung zu Hause, dann muss ich mir damit auseinsetzen.

00:55:26: Ich mache was, mache nichts und lasse es auf mich zukommen.

00:55:30: Das betrifft mich unmittelbar.

00:55:31: Jetzt überlege ich, mache ich auch Wärmepumpe, mache ich keine Wärmepumpe, warte ich ab.

00:55:39: Das macht mich doch keine Angst.

00:55:40: Ich habe einen Kack gelaufen, ich kann noch mit Holz hetzen.

00:55:43: Also frieren werde ich nicht.

00:55:44: Im Winter sind die nicht mehr so kalt.

00:55:49: Es gibt eigentlich immer euch deine Tiefen, oder?

00:55:51: Ja.

00:55:53: Es gibt deine, das muss eine geben.

00:55:56: Wenn du drei Wünsche frei hättest, die dir sofort erfüllt werden würden, wie würden diese laden?

00:56:04: Drei Wünsche.

00:56:11: Gesund bleiben?

00:56:15: Habe Wünsche.

00:56:18: Mir geht's eh so gut, dass sich zwanzig Prozent der österreichischen Bevölkerung ein Stammzentspender typisch sehen lassen und drittens, dass es keine Kriege gibt.

00:56:37: Lieber Walter, vielen vielen Dank für das Gespräch.

00:56:39: Ich sage danke.

00:56:42: Jede Krebserkrankung verläuft anders.

00:56:44: Auch das hat Walter sehr eindrücklich erzählt.

00:56:47: Wie vollkommen unterschiedlich zwei Menschen mit einem und derselben Diagnose reagieren können und welche Therapiewege es sich daraus ergeben.

00:56:54: Es gibt also nie die eine richtige Entscheidung, sondern viele Möglichkeiten mit einer Krankheit umzugehen.

00:57:01: Es ist immer

00:57:02: höchst

00:57:02: individuell.

00:57:06: Was ich aus diesem Gespräch mitnehme, viel Kraft kann darin liegen, aktiv zu bleiben.

00:57:11: Ob durch die eigene Gesundheitskompetenz, durch Selbstberuhigung oder persönliches Engagement sowie bei Walter.

00:57:18: Er setzt sich heute dafür ein, dass mehr Menschen sich als Stammzellspender typisieren lassen.

00:57:24: Vier Stunden ruhig liegen, sagt er, und man kann vielleicht ein Leben retten.

00:57:28: Den Link zu seinem Verein findest du in den Show-Notes.

00:57:31: Mich interessiert, was hat dich an dieser Folge am meisten berührt oder nachdenklich gemacht?

00:57:37: Schreib mir auf Social Media, Spotify oder Podge oder per E-Mail an podcastatalexandergreiner.com.

00:57:44: Wenn dir diese Folge gefallen hat, gebt den Podcast bitte fünf Sterne in der App, in der du ihn gerade hörst und abonniere ihn.

00:57:51: So hilfst du mit, dass noch mehr Männer mit Krebs auf diese Gespräche stoßen.

00:57:56: Bis bald!

00:58:01: Die Inhalte dieses Podcasts ersetzen keine ärztliche Beratung oder Behandlung.

00:58:05: Sie geben persönliche Erfahrungen von Betroffenen wieder und sollen zum Nachdenkenanregen Orientierung bieten und Gespräche ermöglichen.

00:58:12: Kläre gesundheitliche Fragen immer mit deinem ärztlichen Team.

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