Angst und Panik bei Krebs? – Tipps von Cancer Survivors · Folge 30

Shownotes

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Martin (Prostatakrebs), Bernhard (Hodgkin-Lymphom) und Wolfgang (Zungengrundkrebs) erzählen von ihren Strategien, die Angst in die Schranken zu weisen. Denn nach einer Krebsdiagnose sind Ängste vielfältig und können lähmen, wenn sie überhand nehmen oder sich die sorgenvollen Gedanken nur noch im Kreis drehen. Was hilft gegen Angst und Panik? Darum geht’s in dieser Folge.

Mit Impulsen inspiriert von Katharina Gruber (Leiterin der psychoonkologischen Beratung, Österreichische Krebshilfe Wien) und einem Statusupdate von Walter (chronisch-myeloische Leukämie).

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Host, Redaktion, Produktion: Alexander Greiner; Sound Design: Happy House Media, Asta Krejci-Sebesta, Tatjana Lukáš; Musik/Signation: Cool My Bass – BalloonPlanet; Titelsprecher: Stephan Andrejs; Cover: Studio Mana, Romana Reisenberger; Foto: Franzi Kreis

Gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Realisiert in redaktioneller Unabhängigkeit.

Die Inhalte dieses Podcasts ersetzen keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Sie geben persönliche Erfahrungen von Betroffenen wieder und sollen zum Nachdenken anregen, Orientierung bieten und Gespräche ermöglichen. Kläre gesundheitliche Fragen immer mit deinem ärztlichen Team.

Impressum

Transkript anzeigen

00:00:00: Ich frag mich immer wieder, was führt mich in dieses Gefühl?

00:00:04: Was führt mich in diese Angst?

00:00:06: Wie baue ich mir die Angst?

00:00:08: Wie baue ich mir die Sorge?

00:00:31: Danke an Gerhard.

00:00:33: Er ist schon seit zwölf Monaten in Community-Mitglied, hat aber jetzt seine Unterstützung für die Arbeit in diesem Podcast aufgestockt auf das nicht höhere Paket.

00:00:42: Vielen herzlichen Dank dafür.

00:00:44: Wenn du dich jetzt fragst, was das eigentlich bedeutet, dieser Podcast finanziert sich aus Community-Mitgliedschaften, also potenziell von dir.

00:00:53: Wenn dir gefällt, was du in diesem Podcast hörst, wenn die Erfahrungen von anderen Männern mit Krebs hilfreich für dich sind oder wenn dir meine Themenauswahl für die Bewältigung von Krebs zusagt, unterstütze die Arbeit an diesem Podcast.

00:01:07: Als Dankeschön erhältst du zu jeder Folge ein E-Mail mit den wichtigsten Lernerfahrungen, einem exklusiven Einblick in die Podcastproduktion und einem Überblick zu Neuigkeiten aus der Krebsforschung und Behandlung.

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00:01:29: Mehr unter alexanagreiner.com.

00:01:33: Ja, die liebe Angst.

00:01:35: Ein großes Thema.

00:01:37: und leider auch ganz normal bei Krebs.

00:01:39: Sie reicht von der Angst vor der bestätigten Diagnose, vor einer Operation, vor den Folgen der Operation, vor den Nebenwirkungen in Therapie, davor, dass die Therapie nicht wirkt, davor, dass der Krebs weiter wächst bis hin zur Angst vor dem Rezeptiv, der Wiedererkrankung, das bei den Nachsorgeuntersuchungen etwas auftaucht.

00:02:02: Ich kenne einige dieser Ängste auch selbst sehr gut.

00:02:05: Ich kann aber gleich dazusagen, dass sich die Intensität dieser Ängste über die Jahre stark abgeschwächt hat.

00:02:12: Aber nicht so viel von mir, es geht ja in diesem Podcast um meine Gäste.

00:02:17: Der erste ist Martin.

00:02:19: Er hatte Broster der Krebs.

00:02:21: Traf gekommen ist er.

00:02:22: bei einer Routineuntersuchung Im Oktober hat er eine radikale Prostatektomie.

00:02:29: Die Prostate wurde nervenschonend und Roboter kirurgisch entfernt.

00:02:33: Das ist also schon drei Jahre her bei ihm.

00:02:36: Ich habe ihn gefragt, wie ihm Angst schon untergekommen ist.

00:02:40: Es ist halt immer so, dass die Blutuntersuchung, ein paar Tage später hast du dann die Befundbesprechung.

00:02:48: Da tut sich schon was im Hinterkopf.

00:02:52: Wie gehst du damit um?

00:02:55: Ich sag mal, ich mach das wie meine Mutter.

00:02:57: Ich bin noch fünf Jahre krebsfrei.

00:03:00: Ich gehe grundsätzlich hin und erwarte, dass das alles in Ordnung ist.

00:03:04: Dann lehnen sie meistens schon bei der Rezeption auf den Befund.

00:03:07: Dann sehe ich zu zwei Nuller stehen und denke mal, die wieder alles okay.

00:03:12: Plakette ist wieder abgeholt.

00:03:14: Ich weiß nicht, wie es mit der Wischart, wenn es einmal anders ausschaut.

00:03:17: Oder wenn das kann auch der Wert einmal aus welchen Gründen immer einmal nach oben gehen.

00:03:24: Ich kenne so einen Bekannten, mit dem das passiert ist.

00:03:31: Für einen kurzen, mehr oder weniger, das war ein Ausreißer, PSA-Wert.

00:03:38: Aber er hat mit mir gesprochen, wie es dann geht.

00:03:42: Dann geht es da nicht schön.

00:03:45: Meister, denkst du, das fängt von vorne an oder es kommt wieder raus?

00:03:50: Was geht da durch den Kopf?

00:03:51: oder was glaubst du, wie würdest du damit umgehen, wenn so was passiert?

00:03:56: Ich würde mich an dem Beispiel hochhalten.

00:04:05: Das kann ja auch ein Ausreißer sein.

00:04:06: Schauen wir mal, wie das weitergeht.

00:04:08: Das muss ich nicht immer gleich das Horror-Rassen-Szenario malen.

00:04:14: Das bin nur die.

00:04:16: Irgendwo arbeite ich dann in dir.

00:04:18: Und ich weiß, es kommt dann... Beim Spazierengebimm haben wir da beim Radl vorne, beim Autofahren auf der Südautopane, wenn ich nach Wien reinfahre.

00:04:26: Das kommt dann irgendwann einmal so ein Fläsch, wo du anfängst, da so schwarze Gedanken zu spinnen.

00:04:33: Und ja, ich versuche die dann so schnell wie möglich aus dem Kopf zu gehen.

00:04:42: Und denke an was

00:04:42: anderes.

00:04:44: Oder sagst du mir selber, sei nicht so blöd, wenn du so langsam das nicht weißt brauchst, dann kann ich's tun machen.

00:04:49: Es kann sein, aber es muss nicht sein.

00:04:51: Schöner pragmatischer Zugang.

00:04:52: Es nutzt mir nix.

00:04:54: Es nutzt mir nix, wenn ich mir selber fertig mache.

00:04:57: Es blockiert mir in allen anderen Dingen total.

00:05:01: Aber es hilft nicht in der Situation.

00:05:02: Ich muss jetzt einfach diese Gedanken verdrängen, damit sie mein Leben nicht beeinflussen negativ.

00:05:12: Und wenn es dann so weit ist, dann muss ich mich eh damit befassen.

00:05:15: Aber bis dahin, den Tieren nicht dazu, dass ich mich selber wahnsinnig mache.

00:05:20: Das verbiete ich mir einfach.

00:05:21: Es kann also helfen, sich nicht in die Angst hineinzusteigern, wenn man es schafft.

00:05:27: Denn das ist nicht die einfachste Übung.

00:05:30: Manchmal verselbstständigen sich unsere Gedanken ja einfach und kann es ganz schön herausfordernd werden, diese schwarzen Gedanken, wie Martin sie nennt, wieder einzufangen und sie richtig zu främen, sich selbst wieder zu beruhigen.

00:05:45: Das gelingt vielleicht auch nicht jeden Tag gleich gut.

00:05:48: Das Gespräch mit Martin habe ich im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im.

00:06:16: Mein zweiter Gast in dieser Folge ist Bernhard.

00:06:19: Er hatte Lymphdrüsenkrebs.

00:06:21: Draufgekommen ist er eher zufällig, als er spontan wegen eines schon länger geschwollenen Lymphknotens zu seinem Hausarzt gegangen ist.

00:06:29: Danach folgten die Diagnose Morbus Hotschkin, Chemotherapie und Bestrahlung.

00:06:35: Das war im Jahr zwei Jahrzehnte, also auch schon vor neun Jahren.

00:06:39: Ich fragte ihn nach der Angst vor der Wiedererkrankung und spätfolgen der Behandlung.

00:06:45: Ich erklär's immer so, ich glaub, mein Kopf ist einfach nicht normal genug für sowas.

00:06:48: Ich hab mir nie wirklich Gedanken gemacht, dass ich irgendein Rückfall kriegen könnte.

00:06:52: Weil, wenn's passiert, passiert's, ich kann's einfach nicht kontrollieren.

00:06:55: Das ist einfach so.

00:06:56: Und ich hab so ein bisschen für mich die Mentalität gefunden, ich kann einfach nur kontrollieren, was ich kontrollieren kann.

00:07:02: Als andere, passiert einfach und ich muss einfach akzeptieren und mach dann daraus, was ich halt beeinflussen kann.

00:07:08: Also, wenn's sein muss, okay, dann ist es einfach scheiße.

00:07:11: Kann ich aber leider... mit ändern.

00:07:14: Shit happens, aber mir eigentlich nie Gedanken rückmacht, dass ich einen Rückfall kriegen könnte, nach eigentlich nie.

00:07:20: Und jetzt ist sie auch schon lang vorbei.

00:07:22: Wahrscheinlich ist die Wiedererkrankungswahrscheinlichkeit schon irgendwo sehr weit unten.

00:07:27: Ja, es ist schon weit unten.

00:07:28: Ich habe irgendwann einen Wert, der bei mir nicht ganz stimmt.

00:07:30: Ich merke mir leider nie, wie der heißt, der so auf Leute wie mich hindeuten könnte, dem man regelmäßig oder einmal im Jahr doch noch beobachten, der aber bisher Gott sei Dank noch.

00:07:40: eigentlich unauffällig ist.

00:07:41: Also es ist so auffällig, dass man beobachtet, aber eigentlich unauffällig.

00:07:45: Das ist das Einzige, was ich eigentlich so ein Risiko noch habe.

00:07:49: Abgesehen davon, dass man von der Chemotherapie natürlich, oder von der Therapie allgemein anfälliger ist für viele andere Krankungen.

00:07:57: Also so Infekte meinst du, oder?

00:07:58: Nein,

00:07:58: nein, nein.

00:07:59: So im Sinne von Leukämie und andere spärere Krankungen, die einfach wegen der Therapie, die man im Körper antun hat, einfach... Ja, kann passieren.

00:08:10: Ist nicht abgeschlossen.

00:08:12: Aber deswegen habe ich rausgehört, gehst du ja auch zur Nachsorge.

00:08:15: Lässt diese Blutwerte kontrollieren.

00:08:17: Also was wir gemacht haben, wir haben die ersten fünf Jahre vierteljährlich, dann haben wir es glaube ich zwei Jahre halbjährlich und jetzt machen wir es quasi jetzt auch noch einmal die Untersuchung.

00:08:26: Ich könnte es vom Hausarzt machen, mache es aber noch bei meiner Onkologin, weil es einfach, es gibt auch ein gutes Gefühl, muss man ehrlich gestehen, wenn man einfach im Jahr hinkommt und sie sagt, Herr Hengel, eigentlich schaut alles gut

00:08:36: aus.

00:08:36: Das ist schön zu hören dann.

00:08:38: Sie sagt zwar immer wieder, was haben Sie jetzt für ein Verrücktes gemacht, aber sie sind eigentlich fit.

00:08:42: Das ist eigentlich beruhigend.

00:08:44: Weil es einfach ein gutes Gefühl gibt, wenn man einmal im Jahr hinkommt und sie sagt, eigentlich passt alles.

00:08:48: Bernhard ist also offenbar jemand, dem es sehr leicht fällt, zu akzeptieren und das anzunehmen, was ihm im Leben passiert.

00:08:58: Weil er es, wie er sagt, nicht kontrollieren kann, ob der Krebs zurückkommt.

00:09:03: oder nicht, sondern nur beeinflussen kann, wie er dann im Falle des Falles darauf reagiert.

00:09:09: Deshalb hat er keine Angst.

00:09:11: Also auch wieder ähnlich wie bei Martin ein sehr rationaler und pragmatischer Zugang, um Ängste zu bewältigen.

00:09:18: Das Gespräch mit Bernhard habe ich im Juli, dass seit der Behandlung im Jahr ist der Krebs frei.

00:09:25: Das ist jetzt schon neun Jahre her.

00:09:27: Er ist ein Cancer Survivor, ein Krebslangzeit Überlebender.

00:09:31: In diesem Jahr hat er seine The Alpine Seven Challenge gestartet, bei der er sieben Alpen sehen durchschwimmen wird, insgesamt dreihundertdreißig Kilometer.

00:09:41: Mehr über Bernhard und seine Challenge findest du in den Shownauts.

00:09:45: Eine besondere Herangehensweise an Ängste, noch mal rationaler als bisher in dieser Folge, hat Wolfgang.

00:09:52: Du hast ihn schon im Anfangs-Zitat gehört.

00:09:55: Wolfgang hatte eine Zufallstdiagnose.

00:09:58: Er ließ sich wegen Tinnitus untersuchen, es wurde eine Heißzüste entdeckt, herausoperiert und nach der Analyse des Gewebes festgestellt, dass es Zungengrundkrebs ist.

00:10:09: Das war immer August.

00:10:11: Es folgten dann Chemotherapie und Bestrahlung.

00:10:15: Ich frag mich immer wieder, was führt mich in dieses Gefühl, was führt mich in diese Angst, wie baue ich mir die Angst?

00:10:23: Wie baue ich mir die Sorge?

00:10:26: Diese Frage ist gut.

00:10:27: Habe ich von einer wirklich guten Therapeutin gehört.

00:10:31: Wie baue ich mir meine Angst?

00:10:34: Und denn sie führt mich dazu, mir zu überlegen, wie komm ich denn überhaupt dazu, dass ich mich da fürchte.

00:10:43: Und über diesen inneren Dialog kann ich mich strukturiert ein bisschen dahin arbeiten.

00:10:53: dass ich sage, was motiviert denn dieses Gefühl?

00:10:59: Und du erinnerst dich, Information schafft Sicherheit.

00:11:02: Wenn ich die Information habe, was die Ursache für etwas ist, dann kann ich dort auch... zu grundsätzlich ansetzen.

00:11:10: Das hat noch immer genug Schwierigkeiten.

00:11:14: Wie mache ich das und welches Format und darf ich das überhaupt kann?

00:11:19: Also, Menschen erlauben sich ja oft ganz viel nicht.

00:11:23: Und ich gehöre da ja leider auch dazu.

00:11:25: Das ist eben einfach, ja so funktioniert unser Gehirn nun mal, dass es manche Dinge einfach da wegdrückt und sagt, nein, bleib sicher dort, wo du bist in deiner Gewohnheit.

00:11:36: Aber Da entsteht dieser Raum, es eben tun zu können und sich das zu erlauben, zu sagen, okay, meine Angst entsteht.

00:11:43: Also, jetzt nehmen wir den Krebs noch mal her.

00:11:47: Da ist natürlich Blabbermäulchen und der kriegt Zungenkrebs.

00:11:53: So, haha.

00:11:54: Also, das kann man das beleuchten, wie man mag.

00:11:57: Mir ist die Angst entstanden, dass ich, und ich sollte ursächlich operiert werden.

00:12:04: Also der Krebs herausgeschnitten, mir hat mein Arzt nur nachher gesagt, also kurz vor der Operation gesagt, nein, das kann er nicht machen, weil sonst schneidet er da irgendwas einen Lymphknoten an und er streut dann und so weiter.

00:12:16: Also sind sie auf die klassische Methode gegangen.

00:12:18: Ich hatte, also mir wurde dann gesagt, ich kriege dann dieses, oh, wie heißt das Drache?

00:12:22: Irgendwas, dieses Ding da in den Hals hinein, wo man dann so ein Satz atmen kann, weil die Zunge dann so anschwillt von der Operation.

00:12:28: Und ich hatte tatsächlich die Angst, dass ich nicht mehr reden kann.

00:12:35: Da habe ich mich gefragt, woher kommt denn diese Angst?

00:12:43: Die habe ich mir erst gebaut, diese Angst.

00:12:45: Und so bin ich darauf gekommen, ich habe einfach Angst davor, dass ich irgendwann nicht mehr reden kann.

00:12:50: Über diesen Weg, wie baue ich mir die Angst, wie baue ich mir meine Sorge, komme ich auf die Ursache zurück und dann kann ich dort, wenn ich mag, auch ansetzen.

00:12:59: Das Gespräch mit Wolfgang habe ich im März, auch er ist seit seiner Therapie krebsfrei.

00:13:07: Nun die Takeover ist dieser Folge.

00:13:10: Kleine Klammer auf.

00:13:11: Credit an Katharina Gruber, sie ist die Leiterin der Psycho-Onkologie in der österreichischen Krebshilfe Wien, die einmal in der Männergruppe, die ich für die Krebshilfe Wienmoderäre zu Gast war, und dort über Angst und die Bewältigung der Angst gesprochen hat.

00:13:29: Ein Weg mit der Angst umzugehen ist der kognitive Ansatz.

00:13:33: Also nicht die gedankliche Katastrophe herauf beschweren, sondern klar vor Augen führen, was der aktuelle Status quo ist.

00:13:41: Auch sich selbst fragen, was ist jetzt gut eigentlich?

00:13:45: Und sich vielleicht auch selbst vorsagen, jetzt gerade geht es mir doch recht gut.

00:13:50: Wenn ich etwas nicht weiß, dazu recherchieren, also wie Wolfgang sagt, Information schafft Sicherheit und das schmälert die Angst.

00:14:00: Dann kann ich mir auch hoffnungsvoll vor Augen führen, dass sehr viel geforscht wird und ständig neue Krebsmedikamente zugelassen werden.

00:14:09: Oder ich kann mir einfach selbst sagen, ich habe die beste Ärztin, den besten Arzt, ich habe die beste ärztliche Betreuung.

00:14:17: Der zweite Weg ist explizit einen Worst Case zu definieren, aber bitte kontrolliert, also nicht den Katastrophengedanken freien Lauf lassen, sondern am besten Notieren aufschreiben.

00:14:30: Wie sieht dieser schlimmste aller einzutretenden Fälle exakt aus?

00:14:35: Und wie kann ich mich darauf vorbereiten?

00:14:38: Und ganz zuletzt, wie hoch ist die Eintrittswahrscheinlichkeit?

00:14:42: Drittens ist wichtig zu unterscheiden zwischen einer Realangst, also einer unmittelbaren Bedrohung von Leib und Leben und einer Angst aufgrund einer Vorstellung oder aufgrund von Gedanken, die ich mir mache.

00:14:56: Und wenn es mit der rationalen Bewältigung nicht klappt, hilft Bewegung, spazieren gehen, wenn möglich auch leichter Sport.

00:15:05: Dazu zählt jegliche körperliche Aktivität, also zum Beispiel auch Yoga.

00:15:10: Musik hören, ganz aktiv hören, nicht nur nebenbei und das Musikschare so wählen, dass es nicht aufregt, sondern eher entspannt oder in eine anregende Stimmung versetzt.

00:15:23: Es helfen Entspannungsübungen, Konzentration auf den Atem, autogenes Training, Meditation.

00:15:29: Da gibt es übrigens auch eine eigene Podcastfolge von mir dazu, die ich dir in den Show Notes verlinkt.

00:15:35: Und zuletzt bei Panikattacken können z.B.

00:15:37: auch körperliche Reize wie leichtes Zwicken, Hände und Gesicht mit kalten Wasser abduschen, aber auch aussitzen, abwarten, dass die Angstwelle sich verzieht helfen.

00:15:50: Zum Ende dieser Folge noch ein Status-Update von Walter.

00:15:54: Er bekam im Jahr die Diagnose chronisch-myologische Leukämie kurz CML.

00:16:01: Vergangenes Jahr, über zwanzig Jahre nach dem Krebs, habe ich ein ausführliches Gespräch mit ihm geführt.

00:16:07: Du kannst es dir in Folge siebenundzwanzig anhören.

00:16:09: Hier sein Status-Update vom achtzehnten, zehnten, zwanzigfünfundzwanzig.

00:16:14: Ja, hallo Alexander.

00:16:15: Das ist der Walter.

00:16:17: Ja, danke der Nachfrage.

00:16:18: Es geht mir sehr gut, weil ich gestern wieder bei der Kontrolle im Krankenhaus.

00:16:23: Es ist nach wie vor alles sehr positiv, komplettere Emissionen.

00:16:27: Es ist nicht nachweisbar und ich hoffe, dass es so bleibt in der nächsten Zeit.

00:16:32: Mir geht es gut, geniesse die Zeit.

00:16:33: und ja, danke für das Interview und liebe Grüße.

00:16:38: Servus.

00:16:40: Schreib mir, was du aus dieser Folge mitnimmst oder gern auch was dir gegen Angst hilft.

00:16:47: Als Kommentar auf Social Media, Spotify oder Podge oder per E-Mail an podcastatalexandergreiner.com.

00:16:55: Wenn du, so wie Bernhard, Martin oder Wolfgang, auch selbst deine Gedanken ordnen, deine innere Ruhe stärken und deine Angst im Zusammenhang mit der Diagnose besser bewältigen willst, ladet dir das Mini-Workbook für Männer mit Krebs runter.

00:17:09: Den Link findest du in den Schornots.

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00:17:19: Das hilft anderen Menschen, ihn schneller zu finden.

00:17:22: Und wenn dir gefällt, was du in diesem Podcast hörst, unterstütze die Arbeit daran.

00:17:27: Ab sechs Euro pro Monat wirkst du mit und hilfst somit auch anderen Männern besser, leichter oder stimmiger mit ihrer Krebserkrankung

00:17:34: umzugehen.

00:17:35: Mehr unter alexandekreiner.com.

00:17:38: Ich wünsche dir einen ruhigen Advent.

00:17:40: Bis zur nächsten Folge.

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